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Liebe Alumnae und Almuni
«Was für ein Jahr!» höre ich dieser Tage, in denen sich die Jahresrückblicke häufen, oft und mit ganz unterschiedlichen Untertönen. Positiv aus Sicht der Ius Alumni, war doch der Anlass mit der Chefin der Schweizer Mission bei den Vereinten Nationen in New York, Botschafterin Pascale Baeriswyl, ein Höhepunkt, den wir nicht so schnell vergessen werden. Eine rekordverdächtige Zahl von Alumnae, Alumni und Studierenden nutzte die Gelegenheit, um aus erster Hand erfahren, wie im Sicherheitsrat diskutiert wird und welche Rolle die Schweiz in einer Zeit spielt, in der wir manchmal den Eindruck haben, die Welt breche auseinander. Das bringt mich zu den nachdenklicheren Untertönen.
Unter dem Eindruck einer Welt, die aus den Fugen gerät, stehen besonders unsere Studierenden, die aus aller Welt an unsere Fakultät kommen. Seit es die Ius Alumni gibt, unterstützen wir diesen Austausch, nicht zuletzt mit Beiträgen an das Ius Alumni-Haus. Unsere Fakultät zählt den auch mit ihren Austauschprogrammen zu den Spitzenreitern unter den rechtswissenschaftlichen Fakultäten der Schweiz, wenn nicht sogar darüber hinaus. Die Zahl der Austauschstudierenden ist aber nicht einfach ein «KPI», ein Key Performance Indicator, wie mir das kürzlich von einem – im Übrigen sehr netten – Kollegen in der Uni-Administration strahlend verkündet wurde. Wir riefen Studierende, aber es kamen Menschen. Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Biografien. Junge Menschen, die vom Angebot der Fakultät begeistert sind, etliche, die vor einem Krieg fliehen mussten, andere, die über die Festtage wegen geschlossener Grenzen nicht nach Hause können, viele, die sich Sorgen um die Zukunft unseres Planeten machen – letztlich alles angehende Juristinnen und Juristen, die einen Platz in der Gesellschaft suchen, an dem sie etwas bewegen können. Dass solche Fragen an einigen unserer Anlässe zwischen Ius Alumni-Mitgliedern und Studierenden rege diskutiert wurden, hat mich sehr berührt und zeigt mir, dass wir mit den Ius Alumni auf dem richtigen Weg sind. Wir machen weiter – freuen Sie sich schon heute auf weitere Neuigkeiten zu diesem Thema!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen viel Glück und Zuversicht für das neue Jahr und freue mich auf ein Wiedersehen bei den Ius Alumni.
Prof. Dr. Christine Kaufmann, Präsidentin Ius Alumni
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Gemeinsame Veranstaltung "Wein & Recht" der Ius Alumni und des UZH Alumni Wine Chapter
Am 26. September 2023 trafen sich rund 40 Alumni und Alumnae der Ius Alumni und des UZH Alumni Wine Chapter im ehrwürdigen Senatsraum des Hauptgebäudes der Universität Zürich zu einer von Luca Brunner, Präsident Wine Chapter, geführten Degustation mit einem Inputreferat von Prof. em. Dr. Anton K. Schnyder sowie einem offenen Nachdegustieren beim anschliessenden Apéro.
Sicherlich haben Sie bereits während Ihres Ius-Studiums Kontakte mit Studierenden von anderen Studienrichtungen gepflegt, beispielsweise mit Nebenfachstudierenden, in studentischen Vereinen, an Partys oder beim gemeinsamen Mittagessen in der Mensa. Im interdisziplinären Austausch mit anderen Alumni-Organisationen der UZH Alumni sehen auch die Ius Alumni eine grosse Bereicherung. Bereits die Veranstaltung gemeinsam mit den UZH Alumni Art History (Führung Bodmerhaus) war ein grosser Erfolg.
Zu den Gästen durften wir auch Prof. Anton K. Schnyder und Prof. Dominique Jakob zählen, die seit vielen Jahren das Seminar Wein&Recht an der UZH anbieten. Sie berichteten uns über die bei den Studierenden beliebten Seminare und die hochstehenden Seminararbeiten zu anspruchsvollen juristischen Themen im Zusammenhang mit Weinherstellung, Weinhandel, Markenrechten usw. Eindrücklich beschrieben Sie auch die strikten Regeln, wonach tagsüber kein Wein degustiert werde.
Unter fachkundiger Leitung des Präsidenten des UZH Alumni Wine Chapter, Luca Flurin Brunner, durften die Mitglieder beider Organisationen sieben ausgezeichnete Weine degustieren, dazu Brot und Käse geniessen und spannende juristische Hintergründe und Anekdoten zu den vorgestellten Weinen erfahren.
Viel zu schnell ging der gemütliche Abend zu Ende – jedoch freuen wir uns bereits auf den nächsten interdisziplinären Anlass, der zusammen mit den Alumni der Medizinischen Fakultät voraussichtlich im Herbst 2024 stattfinden wird.
D. Studerus, MLaw
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Podiumsdiskussion der Rechtswissenschaftlichen Fakultät: «Studienreform 2021 – Neuerungen und Vorzüge im Stellenmarkt»
Am 23. Oktober 2023 lud die Rechtswissenschaftliche Fakultät Vertreterinnen und Vertreter der Gerichte und der Anwaltsverbände des Kantons Zürich sowie der Nachbarkantone zu einer Podiumsdiskussion zum Thema «Studienreform 2021 – Neuerungen und Vorzüge im Stellenmarkt» ein. Ebenfalls eingeladen wurden Zürcher Anwaltsbüros, die Absolventinnen und Absolventen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät rekrutieren.
Das Ziel der Podiumsdiskussion bestand darin, die für die Rekrutierung von Absolventinnen und Absolventen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich Verantwortlichen über die Studienreform 2021 zu informieren und ihre Auswirkungen auf zukünftige Abschlüsse der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich zu diskutieren.
Nach einem einführenden Vortrag des Studiendekans Prof. Dr. Felix Bommer beleuchteten und erörterten versierte Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer unter der Moderation von lic. iur. Georg Umbricht am Podium spannende Aspekte und Fragen in diesem Kontext.
Die Aufzeichnung der Veranstaltung sowie die Präsentation des Studiendekans stehen Ihnen hier zur Verfügung:
-Aufzeichnung der Veranstaltung
-Präsentation des Studiendekans (PDF, 811 KB)
lic. iur. M. Stutz
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Referat von Pascale Baeriswyl, Chefin der Ständigen Mission der Schweiz bei den Vereinten Nationen in New York
Am 23. Oktober 2023 referierte Frau Botschafterin Pascale Baeriswyl an der Universität Zürich. Der Anlass wurde gemeinsam vom Kompetenzzentrum Menschenrechte und den Ius Alumni organisiert. Die 330 Personen – welch' stolze Teilnehmerzahl – verteilten sich auf einen Haupthörsaal und einen Übertragungssaal. Bereits am Vormittag tauschte sich Frau Botschafterin Baeriswyl in einer Vorlesung zum Völkerrecht rege mit Studierenden in der vollen Aula aus. Die Veranstaltung fiel bekanntlich in eine sehr turbulente Zeit, kommt doch zum Krieg in der Ukraine und den Konflikten im Sudan jüngst die Gewalteskalation in Nahost hinzu.
In ihren einleitenden Worten erinnerte Frau Prof. Christine Kaufmann, Präsidentin der Ius Alumni und Mitglied des Leitungsausschusses des MRZ, an die Kernaufgaben der UNO in den Bereichen Wahrung des Weltfriedens und internationale Sicherheit. In den gegenwärtigen, von Krisen überschatteten Zeiten gehe es verstärkt darum, einen Gegenakzent zur Ohnmacht gegenüber einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint, zu setzen.
Frau Botschafterin Baeriswyl wies in ihrem aufschlussreichen und spannenden Referat einleitend auf den 78. Jahrestag der UN-Charta, die am 24. Oktober 1945 in Kraft getreten war, hin. Anschliessend ging sie auf die Meilensteine der UNO ein, nämlich die starke Agenda der Abrüstung, die Dekolonialisierung, das UN-Peacekeeping sowie die humanitäre Hilfe, die "operative UNO". Eindrücklich schilderte die Botschafterin die sehr herausfordernde Zeit mit der Polykrise als Kombination einer Vertrauenskrise mit einer Sicherheitskrise und einer Wirtschaftskrise sowie einer humanitären Krise. Diese Kumulation von Krisen spiegle schonungslos die aktuelle Weltlage.
Zur Aufgabe und Bedeutung der Schweiz im Sicherheitsrat hingewendet, hob die Referentin die hohe Glaubwürdigkeit der Schweiz, insbesondere auch im Bereich des Völkerrechts, hervor. Diese Glaubwürdigkeit basiere auf den Säulen Vertrauen, Solidität und Solidarität. Die Referentin stufte sodann das "grosse solide Aussennetz" der Schweiz als wichtiges Element für die bedeutende Stellung der Schweiz im Sicherheitsrat ein.
Der Bundesrat hatte für das Mandat der Schweiz im Sicherheitsrat vier thematische Prioritäten gesetzt: die Friedensförderung, den Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten, die Klimasicherheit und die Stärkung der Effizienz des UNO-Sicherheitsrats. Die Präsidentschaft im Mai 2023 gab der Schweiz die besondere Möglichkeit, in einem angespannten geopolitischen Umfeld insbesondere ihre Fähigkeit als Brückenbauerin einzusetzen und zum Vertrauen – dem Katalysator für gemeinsames Handeln – auf Basis des Völkerrechts beizutragen.
Im Ratsalltag als Mitglied des Sicherheitsrats sei die Schweiz neben den täglichen Sitzungen mit vielen informellen Treffen sowie mit allerhand Dienstleistungen bei Besuchen des Bundesrats beschäftigt. Wesentlich seien sodann die häufigen Konsultationen und die Stellungnahmen der Schweiz. Dabei sei eine Priorität für den Schweizer Ratseinsitz, die Stimmen der Zivilgesellschaft, insbesondere auch der Frauen, und der lokalen Bevölkerung zu stärken.
Als eine grosse Herausforderung bezeichnete die Botschafterin auch das Sprachengewirr im Sicherheitsrat. Ergänzend wies sie darauf hin, dass die Benutzung der Social Media im täglichen Austausch unerlässlich geworden sei und KI auch bei der UNO [im Sicherheitsrat] Einzug gehalten habe.
Als Vision bezeichnete die Referentin die im Juli dieses Jahres lancierte "new agenda for peace", in welcher der UNO Generalsekretär an die Verantwortung der Staatengemeinschaft appelliert und Vorschläge zur Stärkung des multilateralen Systems in Form eines Zukunftspakts unterbreitet, der am «Summit of the Future» im September 2024 diskutiert und verabschiedet werden soll.
Botschafterin Baeriswyl gab mit ihren Ausführungen einen einzigartigen Einblick in die Arbeitsweise des UNO-Sicherheitsrats und den wichtigen Beitrag, welchen die Schweiz als Hüterin des humanitären Völkerrechts in diesem Gremium spielen kann.
Dr. G. Zindel
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Top motivierte Studierende im Ius Alumni-Haus
Der zur Tradition gewordene Apéro des Stiftungsrats und des Vorstands der Ius Alumni mit den Bewohnern des Ius Alumni-Hauses fand am 24. Oktober 2023 statt und war dieses Jahr besonders gut besucht.
Stiftungsrat und Vorstand haben mit der Fakultät auch dieses Jahr wieder den Kontakt mit den Austauschstudierenden gesucht. Am Apéro nahmen neben mehreren Stiftungsrats- und Vorstandsmitgliedern insbesondere auch die Präsidentin der Ius Alumni Organisation, Christine Kaufmann, der Dekan der Fakultät, Thomas Gächter und der Ehrenpräsident der Stiftung, Andreas Donatsch teil. Es waren Studierende aus aller Welt, welche das Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern der Ius Alumni und den Mitgliedern des Stiftungsrats suchten. Hans Schibli, Präsident des Stiftungsrates, meinte zum Schluss: „Dieses Jahr ist es ein sehr interessiertes und aufgewecktes Studierenden-Team. Ich freue mich sehr, dass wir als Ius Alumni den Austauschstudierenden in Zürich ein solches Angebot machen dürfen.“
Doch gehen wir einige Schritte zurück. Das Ius Alumni-Haus wird von unserer Stiftung betrieben und dient den Austauschstudierenden als Zuhause. Dank diesem Angebot konnte die Fakultät seit mehreren Jahren mit verschiedenen renommierten Universitäten Doppel-Master-Agreements abschliessen, denn oft ist das Vorhandensein von günstigem Wohnraum (eine Art Campus) eine Bedingung für solche Abkommen. Derzeit unterhält die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich Double Degree Abkommen mit folgenden Partnerfakultäten: hier.
Und die Ius Alumni-Organisation ist der gesellschaftlich und wissenschaftlich aktive Teil dieses Systems, damit ein solches Angebot finanziell auch langfristig tragbar ist. Hans Schibli, Kassier der Alumni-Organisation mahnte denn auch am Anlass: „Es ist schön, dass wir so ein Angebot an Zimmern bereitstellen können, aber wir müssen immer wieder überprüfen, ob die Zimmerpreise korrekt und die Kosten der Verwaltung nicht zu hoch sind“.
Dr. H. Schibli
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Eintritte/Beförderungen
Prof. Dr. Johannes Reich wurde per 1. Februar 2024 zum ordentlichen Professor für Öffentliches Recht, Umweltrecht und Energierecht ernannt.
Prof. Dr. Elisabetta Fiocchi Malaspina wurde per 1. September 2023 zur ausserordentlichen Professorin ad personam für Rechtsgeschichte, Juristische Zeitgeschichte, Völkerrechtsgeschichte ernannt.
Ehrungen und Preise
Dr. Reto Walther hat den Jahrespreis für seine Dissertation „Subsidiarity: The ECHR Between Law and Politics“ am Dies Academicus erhalten.
Prof. Dr. Adrian Künzler wurde zum Ambassador des Value of Competition Programme der Universität Oxford ernannt.
Prof. Dr. Matthias Oesch ist neu im Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft für Aussenpolitik (SGA) und Präsident der European Communities Studies Association (ECSA) Schweiz.
PD Dr. Matthias Kradolfer ist am 27. September 2023 von der Vereinigten Bundesversammlung als Bundesrichter gewählt worden.
Dr. Prof. Hans-Ueli Vogt wurde am 25. September 2023 in den Bankrat der Zürcher Kantonalbank gewählt.
Dr. Prof. Hans-Ueli Vogt wurde vom Bundesrat in den Verwaltungsrat der SRG gewählt.
Prof. Dr. Leander D. Loacker ist am 29. September 2023 in den Vorstand der Schweizerischen Vereinigung für Internationales Recht (SVIR) gewählt worden.
Dr. Prof. Yoan Hermstrüwer wurde am 23. Juni 2023 durch die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn die Venia Legendi für Öffentliches Recht, Rechtsökonomik, Empirische Rechtsforschung erteilt.
Prof. Dr. Andreas Thier hat für sein Buchprojekt «Rechtszeiten in Europa 1450 – 1750» ein advanced fellowship des Historischen Kollegs in München für das Jahr 2024/2025 erhalten.
Prof. Dr. Helmut Heiss wurde vom Fakultätsvorstand der KU Leuven Faculty of Law and Criminology zum Global Law Professor der Global Law Week 2023/24 (13.-17. November 2023) ernannt.
Dr. Nils Reimann hat den diesjährigen Preis der SVIR erhalten.
PD Dr. Damian K. Graf wurde per 11. Dezember 2023 zum Titularprofessor ernannt.
PD Dr. Andrea Töndury wurde per 11. Dezember 2023 zum Titularprofessor ernannt.
PD Dr. Nina Reiser wurde per 11. Dezember 2023 zur Titularprofessorin ernannt
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