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Liebe Alumnae und Alumni
Sie kennen es sicher auch: Sprüche und Redensarten, die einem schon den Wind aus den Segeln nehmen, bevor man das Schiff betreten hat. Wie etwa «Man kann eben nicht alles haben». Bei der Lektüre dieses Newsletters werden Sie sehen: Doch, man kann: Mitglieder der Ius Alumni konnten in den vergangenen Monaten, einen unvergesslichen und einmaligen Einblick in die Geschichte der Universität erhalten und persönlich erleben, welche Herausforderungen und neuen Entdeckungen die Renovation des Bodmerhauses mit sich bringt. Zu viel Patina für Sie? Dann interessiert Sie sicher der garantiert staubfreie Einblick in die digitale Plattform LinkedIn, die für Juristinnen und Juristen mittlerweile zu einem wichtigen Vernetzungs- und Informationsmittel geworden ist. Auch hier gilt «gewusst wie», und genau dies wurde den Mitgliedern der Ius Alumni von der Expertin Stephanie Koch an einem exklusiven Anlass vermittelt.
Als Präsidentin der Ius Alumni bin ich immer wieder beeindruckt über das persönliche Engagement von Alumnae und Alumni und von Fakultätsmitgliedern, über fachliche und geographische Grenzen hinweg. Ein junges Team der RWF zeigt, wie es möglich ist, in einem internationalen Umfeld, das nach wie vor stark von den Folgen der Pandemie und geopolitischen Spannungen geprägt ist, nicht nur zu bestehen, sondern den international renommiertesten Moot Court im Welthandelsrecht zu gewinnen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen für das Neue Jahr Optimismus und Zuversicht. Ich freue mich auf ein Wiedersehen an einem Anlass der Ius Alumni.
Prof. Dr. Christine Kaufmann, Präsidentin Ius Alumni
Der erfolgreiche Weg des Siegerteams
Vier Studierende der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich haben Anfang Juli 2022 den internationalen John H. Jackson Moot Court gewonnen.
Anlass für uns, in einem ersten Teil den erfolgreichen Weg des Zürcher Siegerteams aufzuzeigen.
In einem zweiten Teil gehen wir kurz auf den Stellenwert der Moot Courts für die Studierenden und die Reputation der Fakultät ein.
Sieg mit Bravour
Die vier Studierenden Giulia Bachmann, Mattia Brugger, Kayla-Leigh Coetzee und Robert Matic vertraten Anfang Juli 2022 die Rechtswissenschaftliche Fakultät im internationalen John H. Jackson Moot Court. Die Studierenden glänzten mit eloquenten Plädoyers im Grand Final, das im grossen Saal des Hauptgebäudes der World Trade Organization (WTO) in Genf stattfand. Der fiktive Fall wurde vor Publikum und einem siebenköpfigen Panel verhandelt. Präsidiert wurde das Panel von der WTO Deputy Director-General Angela Ellard. Nach zwei arbeitsintensiven Semestern, geprägt von nächtelanger Recherchearbeit und zahlreichen Probeplädoyers, gewannen die vier Studierenden den renommierten Moot Court mit Bravour.
Im Februar Vorausscheidung gewonnen
Vor dieser Finalrunde hatten die vier Studierenden bereits die erste europäische Ausscheidungsrunde des Moot Court im Februar 2022 gewonnen. Insgesamt hatten 71 Teams aus der ganzen Welt an den regionalen Ausscheidungsrunden teilgenommen. Die besten 24 Teams qualifizierten sich für das Finalturnier in Genf.
Handelsstreitigkeit um Windkraftanlagen
Im fiktiven Fall, den die vier Studierenden verhandelt haben, ging es um eine komplexe Handelsstreitigkeit in Bezug auf Windkraftanlagen. Der Bau der Anlagen wurde vom beklagten Staat subventioniert, was diesem einen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem klagenden Staat gewährte. Die Studierenden mussten sich somit nicht nur mit den handelsrechtlichen Finessen von Umweltsubventionen auseinandersetzen. Sie mussten sich auch Kenntnisse der technischen Eigenheiten von Strom, der durch erneuerbare Energien gewonnen wird, aneignen.
Hervorragende Teamarbeit
Das Team wurde vom Lehrstuhl von Prof. Matthias Oesch betreut.
Laia Guardiola, Doktorandin an der RWF, hat das Team gecoacht und meinte: «Es war schön mitzuerleben, wie bei der Vorbereitung und während der Plädoyers alle Teammitglieder am gleichen Strang zogen und sich gegenseitig unterstützten. Die Vier bestachen sowohl einzeln als auch als Team und konnten auf schwierige Fragen und Einwände des Panels kompetent reagieren.» Die hervorragende Teamarbeit hat die Studierenden wohl zum Sieg getragen. Die Studierenden selbst berichten, dass Freundschaften fürs Leben geschlossen wurden.
Prof. Matthias Oesch begeistert
Auch Prof. Matthias Oesch ist begeistert von der Leistung des Teams: «Ich freue mich, dass wir einmal mehr bewiesen haben, dass unsere Studierenden auch im internationalen Vergleich hervorragende Leistungen zu erbringen imstande sind. Unser Team hat unsere Fakultät würdig vertreten. Besser geht es nicht!»
Mehr Informationen:
Institut für Völkerrecht und ausländisches Verfassungsrecht, Lehrstuhl Prof. Matthias Oesch, Rämistrasse 74/18, 8001 Zürich
lst.oesch@rwi.uzh.ch
https://www.ivr.uzh.ch/de/institutsmitglieder/oesch/mootcourt.html
https://johnhjacksonmoot.elsa.org/
Gerichtsfälle und Verhandlungen an der RWF simulieren:
Lehrveranstaltungen bieten praktisches Rüstzeug
Simulierte Gerichtsfälle und Verhandlungen – sogenannte Moot Courts – gehören an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der UZH seit Längerem zu den etablierten und weitum geschätzten Kursen. Die Moot Courts ermöglichen es den Studierenden, praktische Erfahrung und den Erwerb von Auftrittskompetenz zu gewinnen. Sie sind zugleich Vorbereitung für internationale Wettbewerbe, die den Zugang zu internationalen Netzwerken ermöglichen.
Die RWF bietet drei solche Lehrveranstaltungen an:
Auftrittskompetenz stärken
Diese Lehrveranstaltungen sind eine ausgezeichnete Gelegenheit für Studierende, um abseits des Frontalunterrichts praktische Auftrittserfahrung zu sammeln. Bei den Moot Courts lernen die Studierenden, wie man ein Plädoyer juristisch wasserdicht und taktisch geschickt aufbaut.
Bei den Modell UN-Verhandlungen vertreten die Studierenden ein Land und dessen Interessen; es gilt, mögliche Widerstände zu antizipieren, Allianzen mit anderen Ländern zu schmieden und konsensfähige Pakete zu schnüren. Dabei werden die Studierenden in Vortragstechnik und Rhetorik geschult – ein Aspekt, der im Frontalunterricht zu kurz kommt, obwohl er insbesondere (aber bei Weitem nicht nur) für den Anwaltsberuf und Tätigkeiten in der Diplomatie fundamental wichtig ist.
Reputation der RWF durch Teilnahme gefördert
Die Teilnahme von Teams unserer Fakultät an Moot Courts und am Model United Nations ist für die Reputation unserer Fakultät im In- und Ausland bedeutsam. Unsere Fakultät kann das hohe akademische Niveau ihrer Studierenden und Mitarbeitenden und ihren Ruf als Universität mit einer exzellenten juristischen Ausbildung national und international festigen. Die teilnehmenden Personen bewegen sich in den jeweiligen Netzwerken und profitieren von Kontakten.
Für mehr Information:
John H. Jackson Moot Court Competition
https://www.ivr.uzh.ch/de/institutsmitglieder/oesch/mootcourt.html
https://johnhjacksonmoot.elsa.org/
Model United Nations
https://www.ivr.uzh.ch/de/institutsmitglieder/kaufmann/mun.html
https://www.nmun.org/
Willem C. Vis Moot Court
https://www.ius.uzh.ch/de/staff/professorships/alphabetical/heiss/mootcourt.html
https://www.vismoot.org/
Führung durch das Bodmerhaus Zürich, einem kulturhistorischen Juwel der UZH
Anlass der Ius Alumni und UZH Alumni Art History vom 15. September 2022
Am 15. September 2022 konnten 40 Mitglieder der beiden Alumni-Vereine Ius Alumni und UZH Alumni Art History unter fachkundiger Führung einen Blick hinter die Kulissen der Instandsetzung und Restauration des «Oberen Schönenberg», an der Schönberggasse 15 in Zürich, bekannt als Bodmerhaus, werfen. Die drei Referenten begeisterten mit interessanten Detailinformationen zur Geschichte und zum Umbau des Bodmerhauses und legten damit den Grundstein für einen regen Austausch unter den Teilnehmenden am anschliessenden Apéro.
Die Idee eines gemeinsamen Anlasses mit einer anderen Alumni Organisation erwuchs aus dem Gedanken, die Ius Alumni nicht nur untereinander zu vernetzen, sondern auch Möglichkeiten zu schaffen, sich innerhalb des grossen und vielfältigen Netzwerks der UZH Alumni auszutauschen. Dieses umfasst mittlerweile 23 Alumni-Vereine, 15 Alumni-Chapters sowie 14 internationale Chapters. Als erste Veranstaltung dieser Art organisierten wir – dem Thema des Anlasses Rechnung tragend – die Führung durch das Bodmerhaus zusammen mit den UZH Alumni Art History.
Für die Führung konnten wir die Architektin Ursina Fausch, Ernst Niklaus Fausch Architekten, Zürich, Werner Arnold, Projektleiter Baubereich D, Hochbauamt, sowie Niklaus Thut, UZH, Senior Projektleiter, Stv. Leiter Bauprojekte II, gewinnen.
Nach der einleitenden Vorstellung des Bauprojekts durch die drei Referierenden nutzten die anwesenden Mitglieder der beiden Alumni Organisationen beim freien Rundgang durch das ganze Haus die Gelegenheit für Fragen an die Referentin und die Referenten. Wir hatten sogar Zugang zum Dachgeschoss und durften ausnahmsweise bis zum sogenannten Goethezimmer hochsteigen. Auch beim anschliessenden Apéro wurde rege weiterdiskutiert.
Die erste Durchführung eines gemeinsamen Anlasses war ein grosser Erfolg, weshalb die Ius Alumni sich bereits jetzt auf weitere Anlässe dieser Art freuen können. Interdisziplinären Anlässen soll künftig mehr Platz eingeräumt werden.
Für mehr Information:
Steckbrief des kantonalen Hochbauamts zum Bauvorhaben
Projektdokumentation zur Instandsetzung und Restauration
Videos des Hochbaudepartements der Stadt Zürich mit Informationen zur Gesamtsanierung
Wie kann ich mit LinkedIn beruflich sichtbar werden?
Ius Alumni-Anlass vom 1. November 2022
In einem spannenden Referat mit anschliessender Fragerunde erläuterte Stephanie Koch von Think Lateral den interessierten Alumni und Alumnae die Geheimnisse von LinkedIn und die Mechanik des LinkedIn Algorithmus, die es zu kennen gilt, um sich mit LinkedIn beruflich optimal sichtbar zu machen.
Die Referentin machte deutlich, dass folglich nicht nur wichtig sei, regelmässig Beiträge zu posten, sondern auch eine Rolle spiele, was in welcher Form gepostet werde, an welchem Tag / Uhrzeit und wie das eigene Netzwerk darauf reagiert.
Neben dem eigenen Profil (Visitenkarte / «Lebenslauf») sei daher entscheidend, dass das eigene Netzwerk bewusst aufgebaut werde. Nur so seien die Logarithmen von LinkedIn effektiv, was eine maximale Erreichbarkeit / Auffindbarkeit bei den 3.7 Millionen (!) Schweizer Nutzerinnen und Nutzer von LinkedIn ermögliche.
Nachvollziehbar erläuterte Stephanie Koch auch, dass Networking in Social Media sehr vergleichbar zu physischem Networking ist: Es gelten erstaunlich ähnliche Regeln, das Auftreten und die Kontaktaufnahme und -pflege sind vergleichbar entscheidend.
Anschliessend wurde das Referat zu Social-Media mit einem physischen Netzwerk-Apéro abgerundet, an welchem viele neue Kontakte geknüpft wurden – selbstredend wurden diese neuen Bekanntschaften sogleich auch auf LinkedIn hinzugefügt.
Der Präsident des Stiftungsrats des Ius Alumni-Hauses hat auch dieses Jahr einen Besuch von Mitgliedern des Stiftungsrats und Mitglieder des Vorstands der Ius Alumni bei den Austauschstudierenden im Ius Alumni-Haus an der Sophienstrasse 1, 8032 Zürich, organisiert.
Die Studierenden aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Japan, Niederlanden und Polen empfingen die Mitglieder des Stiftungsrats und des Vorstands der Ius Alumni sehr offen und zuvorkommend. Der Präsident des Stiftungsrats, Dr. Hans Schibli, hatte zudem Herrn Burgdorfer, der – mittlerweile 98 Jahre alt – schon seit vielen Jahren im Nebengebäude der Sophienstrasse 1 sein Künstleratelier hat, sowie dessen Frau zum Apéro im Ius Alumni-Haus eingeladen. Beide waren sichtlich gerührt von dieser Geste.
Nach einer Führung durch die verschiedenen Etagen des Hauses konnten die Anwesenden auch einen Blick in das Künstleratelier von Herrn Burgdorfer werfen und seinen eindrücklichen Fundus an Kunstwerken bestaunen.
Für die Mitglieder des Stiftungsrats und des Vorstands der Ius Alumni, aber insbesondere auch für Prof. em. Andreas Donatsch, den Initiator und Gründungsvater dieser für die Fakultät so wertvollen Begegnungsstätte, war es eine Freude zu sehen, wie die zurzeit 20 Austauschstudierenden das Ius Alumni Haus wertschätzen. Sowohl die Zimmer als auch die Gemeinschaftsräume befinden sich auch 14 Jahre nach der Eröffnung in einem sehr gepflegten Zustand.
Auch die Austauschstudierenden schätzten den Austausch mit den Mitgliedern des Stiftungsrats und des Vorstands der Ius Alumni sehr. Der gegenseitige Austausch war – einmal mehr – für beide Seiten äusserst bereichernd.
Nächster Anlass der Ius Alumni
23. März 2023, 18:30 Uhr
Mitgliederversammlung
Calatrava-Bibliothek, Rämistrasse 74, 8001 Zürich
Neue Besetzung des Fakultätsvorstandes
Ehrungen und Preise
Forschungsprojekte
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Mitgliedschaften